Berlinale 2017 – Wettbewerb

The Dinner

Ein konventionell gemachter Film, der es in sich hat.
Er ist ein wenig Themenüberladen, aber manchmal ist das Leben so. Zwei vermeintlich konkurrierende Brüder mit einer schwierigen Lebensgeschichte, heranwachsende Kinder, die Schreckliches aushalten mussten und Schreckliches taten, Mütter die Grenzen überschreiten und Politik mitten drin. Eigentlich ein wenig viel Inhalt und alles problematisch, das Ganze spitzt sich an einem Abendessen zu, in einem Edelrestaurant, in welchem uns der Aberwitz der Welt zusätzlich vorgeführt wird. In raffinierten Rückblenden erfahre ich mehr über die Figuren. Ich muss zugeben, die Geschichte fesselt mich und ich bin irritiert, nachdenklich, erschrocken, gespannt, genervt und werde mit Fragen und Zweifeln am Ende zurück gelassen. Ich denke von allen Figuren steckt etwas in uns und dieser Film ist keine Hommage an das Zwischenmenschliche, er ist desillusionierend, schrecklich und real.

Er lädt zum Nachdenken und Diskutieren ein.

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