Utøya 22. Juli – Berlinale 2018 – Wettbewerb

Utøya 22. Juli – Berlinale 2018 – Wettbewerb

 

In einer einzigen Einstellung gedreht, dicht an den Betroffenen dran erlebe ich hier die Unwissenheit, Qual und Angst des Geschehens. Gänzlich ohne Effekthascherei gelingt eine lebendige Erinnerung an ein schreckliches, grausames Ereignis und lässt mich sprachlos im Kinosessel sitzen. Mein Favorit bisher.

 

 Hier die offizielle Berlinale Beschreibung:

Am 22. Juli 2011 wurden fünfhundert Jugendliche in einem Sommercamp auf der Insel Utøya von einem schwer bewaffneten, rechtsextremistischen Attentäter überfallen. Die mörderische Attacke forderte 69 Todesopfer – ein Trauma, das Norwegen bis heute tief erschüttert. Regisseur Erik Poppe wagt den Versuch, das Geschehen in einem Spielfilm zu fassen. Nach dokumentarischen Anfangsszenen aus Oslo, wo derselbe Attentäter kurz zuvor eine Autobombe gezündet und acht Menschen in den Tod gerissen hatte, führt der Film direkt auf die Insel. Die Kamera begleitet die 19-jährige Kaja, die hier mit ihrer jüngeren Schwester Emilie ein paar Ferientage verbringt. Es gibt Streit, Emilie hat keine Lust auf das Zeltlager und möchte auch nicht mit zum Barbecue, zu dem Kaja dann alleine geht. Plötzlich ist der erste Schuss zu hören.
Mit diesem Schuss beginnt eine 72 Minuten lange, in einer einzigen Einstellung gedrehte, aus der Perspektive der Opfer inszenierte, atemlose Rekonstruktion der Vorgänge. Kajas verzweifelte Suche nach Emilie. Die Angst in den Augen der Jugendlichen. Die Flucht in den Wald. Die Hoffnung auf Rettung. Und der unbekannte Schütze, der immer näher kommt.

 

Veröffentlicht in Film

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